Büchertipps im März 2023 von Monika Frömming:

Zum Frühjahrsbeginn möchte ich Ihnen ein paar Leseempfehlungen geben, mit denen Sie die Zeit bis zu wärmeren Tagen, Gartenarbeit und Ausflügen füllen können.

Michel Bergmann
Mameleben oder das gestohlene Glück. Diogenes Verlag.
Großartig erzählt der Autor über seine jüdische Mutter Charlotte. Der Lebensbericht über die Mutter spielt vor dem geschichtlichen Hintergrund in der Nähe von Basel, Paris und Straßburg im 20. Jahrhundert. Durchsetzungsfähig, eigensinnig und starrköpfig geht Lotte ihren Weg. Dabei ist es für die Familie nicht immer einfach, mit ihrer verdrehten Welt umzugehen. Es geschehen Verletzungen, Ungerechtigkeiten und Lotte ist bis ins Alter sehr kämpferisch.
Als Taschenbuch bei dtv sind "Die Teilacher” und "Machloikes" erschienen. In beiden Büchern beschreibt Bergmann auch Begebenheiten aus seinem Leben.

Dror Mishani
Avi Avraham ermittelt. dtv Verlag.
Der 2011 erschienene Kriminalroman ist der Auftakt zu einer Reihe, die in Israel spielt und eine zutiefst verstörende Normalität schildert. In diesem Band wird das Verschwinden des 16 jährigen Ofer geschildert. Inspektor Avi Avraham glaubt zuerst nicht an ein Verbrechen, aber von dem Jungen fehlt jede Spur. Ein aufdringlicher Lehrer scheint mehr zu wissen…
Die unterschiedlichen Fragen, die Mishani aufwirft, sind fein überlegt und der Fall wird brillant gelöst. Es gibt 3 weitere Romane um diesen Ermittler.

Kristina Hauff
In blaukalter See. hanserblau Verlag.
Ein Segeltörn mit 4 Menschen, die mit einem Skipper eine Tour durch die Schären Schwedens geplant haben. Die Reise beginnt bei sonnigem Wetter, doch bald werden in rauer See die Konflikte der einzelnen Parteien deutlich. Abenteuerlich und spannend wird erzählt, wie es unter der Oberfläche eines scheinbar perfekten perfekten Lebens brodelt.

Robert Seethaler
Das Cafe ohne Namen. Ullstein Verlag.
Ein wunderbarer Roman, der einen kleinen Einblick in ein ruhiges, normales Leben in Wien 1966 bis 1976 gibt. Wir folgen Robert Simon, der sich den Traum erfüllt, ein Cafe (eher ein Gasthaus)zu eröffnen. Wir begegnen seinen Gästen und Mila, der Servicekraft und flogen ihnen ein Stück des Weges.
In unserer heutigen hektischen und z.T. brutalen Welt mutet diese Geschichte so natürlich und fast erholsam an, obwohl jeder sein Päckchen zu tragen hat und seinen eigenen Weg gehen muss. Tolles Buch.

Ich wünsche Ihnen einen entspannten, sonnigen und lesefreudigen Frühling.
Mit herzlichen Grüßen
Ihre Monika Frömming

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