200 Jahre Musikgeschichte in drei Konzerten
Kulturverein Pinneberg stellt Frühjahrsprogramm vor
Pinneberger Tageblatt - 28. April 2022 - von Sophie Laura Martin

Nachdem es Corona-bedingt lange still um den Kulturverein Pinneberg gewesen ist, startet dieser seine Aktivitäten jetzt wieder. Bis zum Sommer sind drei Konzerte geplant. Die Gäste erwartet anspruchsvolle, originelle Musik mit einem Hauch internationalen Flair. Los geht’s am Freitag, 13. Mai, mit einer Darbietung melodischer Kammermusik. Die serbische Violinistin Milica Kovacevic spielt unter anderem Stücke von Robert Schumann, Felix Mendelsohn-Bartholdy, Johannes Brahms und Kurt Weill. Begleitet wird sie dabei von Daniel Aris am Violoncello.

Der Kulturverein Pinneberg wurde im Jahr 1987 gegründet. Seitdem ist er vor allem im Bereich der klassischen Musik eine wichtige kulturelle Institution in der Kreisstadt. Foto: Sophie Laura Martin

„Wir haben uns bewusst für ein so buntes Programm entschieden, um von allem etwas darzubieten. Abgedeckt werden mit diesem Konzert also mehr als 100 Jahre Musikgeschichte, mit verschiedenen und bedeutsamen Komponisten der Kammermusik. Wir haben beispielsweise Schumanns Adagio mit dabei, eines der – wie ich finde – schönsten Stücke der Romantik. Aber auch der jüdische Komponist Kurt Weill ist mit seinen drei Chansons vertreten, was mich persönlich sehr freut“, erläutert Cord Garben. Garben ist seit vielen Jahren künstlerischer Leiter des Kulturvereins Pinneberg. Er studierte Schulmusik, Klavier und Dirigieren an der staatlichen Hochschule für Musik in Hannover und arbeitete als Dirigent mit renommierten Orchestern rund um den Globus. Außerdem veröffentlichte er international verlegte Fachbücher. Am 13. Mai unterstützt Garben Kovacevic und Aris am Klavier.

Das zweite Konzert findet am Freitag, 17. Juni, statt. Judith Jáuregui wird am Klavier spielen – unter anderem spanische Stücke von Enrique Granados und skandinavische von Edvard Grieg. Sie hat aber auch französische Werke in ihrem Repertoire, dazu gehört impressionistische Musik von Claude Debussy. Dessen Musik gilt als Bindeglied zwischen Romantik und Moderne.

„Judith Jáuregui ist eine starke und gefragte Pianistin, die sich inmitten einer steilen und vielversprechenden Karriere befindet. Sie wird uns die spanische Volksmusik näher bringen, kombiniert mit Elementen des französischen Chansons“, berichtet Garben.

Das dritte Konzert am Freitag, 8. Juli, präsentiert das multikulturelle „Noah-Quartett“, ein Ensemble bestehend aus der russischen Violinistin Alexandra Psareva, dem deutschen Violinisten Michael Stürzinger, dem aus China stammenden Erik Wenbo Xu an der Viola und der Deutschen Bettina Barbara Bertsch am Violoncello. Unterstützt werden die vier bei diesem Konzert vom Pianisten Florian Glemser, einem passionierten Jazzfan. „Das Noah-Quartett ist ein noch recht junges, dafür aber mehr als erfolgreiches Streichquartett. Gemeinsam werden sie Stücke von Brahms und Antonín Dvorák spielen – das wird gut“, äußert sich Garben.

Alle drei Konzerte finden im Ratssitzungssaal der Stadt Pinneberg statt. Karten gibt es ab Dienstag, 3. Mai, im Bücherwurm, Dingstätte 24. Tickets kosten jeweils 20 Euro.

„Ich hoffe, dass wir in eine gute, musikalisch vielversprechende Saison 2022 starten können. Wir freuen uns, dass wir wieder Konzerte durchführen können, natürlich halten wir uns dabei an die aktuell geltenden Corona-Bedingungen“, ergänzt Monika Frömming, Pressesprecherin und zweite Vorsitzende des Vereins. Und: Am Donnerstag, 9. Juni, startet nach langer Pause ihr „Gespräch über Bücher“. Treffpunkt ist das Restaurant Meusels Landdrostei, Dingstätte 23. Um 15 Uhr geht es los: „Ich werde fünf unterschiedliche Titel präsentieren, um im Anschluss bei Kaffee und Kuchen über diese zu sprechen.“

Zurück