Der Termin dieses Konzertes musste verschoben werden auf:
Fr. 29.03.2019 • 20 Uhr • Ratssaal Pinneberg
TRISTAN UND ISOLDE
Christiane Behn u. Cord Garben – Klavier
Bearbeitung der Hauptszenen für 2 Klaviere von Hermann Behn (1857-1929) aus dem Jahre 1917. Behn war Anwalt,
Komponist (Schüler von Bruckner und Rheinberger) und – weil sehr wohlhabend – einer der wichtigsten Mäzene
des Hamburger Musiklebens. U. A. förderte er den jungen Gustav Mahler, der von 1891 bis 1897 als Dirigent
am Hamburger Stadttheater wirkte.
Behns Bearbeitungen erreichen einen für das Klavier ganz ungewöhnlichen orchestralen Klang und gelten als Neuentdeckung innerhalb der Opernbearbeitungen. Textauszüge der betreffenden Szenen und historische Bilder schaffen eine besondere Stimmung. Das Bayreuther Publikum im Steingraeber-Haus reagierte enthusiastisch.
Vorgeschichte:
Cornwall ist Irland tributpflichtig. Morold, Verlobter der irischen Königstochter Isolde, kommt nach
Cornwall, um bei König Marke den jährlichen Tribut abzuholen. Statt zu zahlen, erschlägt ihn Tristan,
Neffe von König Marke, und schickt statt des Tributs Morolds Kopf nach Irland.
Tristan wird in diesem Kampf durch Morolds vergiftetes Schwert verletzt. Da nur Isolde das Gegengift besitzt, muss Tristan, will er überleben, zur Heilung seiner Wunde ihre Hilfe suchen. Unter dem Decknamen „Tantris“ segelt er nach Irland.
Isolde pflegt ihn gesund, entdeckt aber in seinem Schwert eine Scharte, in die genau das Stück passt, welches man in Morolds Kopf gefunden hatte. Um Morold zu rächen, will sie Tristan töten. Als sie mit erhobenem Schwert vor „Tantris“ tritt, begegnen sich ihre Blicke. Ihr Hass wandelt sich in Liebe. Sie lässt das Schwert sinken und entlässt „Tantris!“ nach Cornwall.
Beide Länder haben inzwischen Frieden geschlossen. König Marke erhält Isolde als Braut. Ausgerechnet Tristan ist ausersehen, Isolde aus Irland zu holen. Auf der Rückfahrt spitzt sich die Lage zu.
SZENENFOLGE
(kursiv: Wagners szenische Anweisungen)
I. Akt
Vorspiel
5. Szene (Auf dem Schiff von Irland nach Cornwall)
Tristan tritt ein, Isolde ist mit furchtbarer Aufregung in seinen Anblick versunken
Tristan tritt ein. Isolde sagt, Blutschuld stünde zwischen ihnen. Tristan weist auf den
geschlossenen Frieden zwischen Cornwall und Irland hin. Erzürnt teilt ihm Isolde mit, dass sie
Rache für Morold geschworen habe.
Da kein Mann sich finde, der Tristan erschlage, wer, denkt er, solle ihn dann erschlagen
(„Wagst du zu höhnen„)? Tristan wird bleich. Mit düsterer Miene bietet er ihr sein Schwert.
Höhnisch entgegnet Isolde, sie denke nicht daran, als Mörderin von Markes treuestem Knecht
vor den König zu treten. Tristan solle ihr stattdessen Sühne trinken.
Tristan trinkt. Isolde entreißt Tristan die Schale. Auch sie trinkt. Beide starren einander
an, nicht begreifend, was mit ihnen passiert. Statt des Todestranks hat ihnen Isoldes
Vertraute Brangäne den Liebestrank gereicht. Sie fallen einander in die Arme. Das Schiff legt an.
II. Akt
1. Szene (Isolde-Brangäne)
Jagdgetön. Brangäne auf den Stufen am Gemach späht dem immer entfernter vernehmbaren
Jagdtrosse nach.
2. Szene „Liebesnacht“
Ort: Burgversteck Kareol, Cornwall
III. Akt
Vorspiel und 1. Szene
Die klagende Weise des Hirten.
Im Vordergrunde liegt Tristan unter dem Schatten einer großen Linde. Zu Häupten ihm
sitzt Kurwenal, in Schmerz über ihn hingebeugt.
Tristan im Fiebertraum.
3. Szene
„Isoldes Liebestod“