Veranstaltungsankündigung

Ausgezeichnete Pianistin tritt im Rathaus auf

Auf Einladung des Kulturvereins kommt Louisa Sophia Jefferson nach Pinneberg.
Warum die 17-jährige inzwischen als Ausnahmetalent gilt.


Hamburrger Abendblatt - 12.02.2023 - von Arne Kolarczyk

Pinneberg. Das erste Rathaus-Konzert des Kulturvereins Pinneberg im neuen Jahr startet am Freitag, 17. Februar, von 20 Uhr an mit einem Klavierabend der mit Preisen überhäuften Nachwuchspianistin Louisa Sophia Jefferson. Sie hatte bereits vor vier Jahren beim 18. Pinneberger Neujahrskonzert als Gastpianistin überzeugt und stammt aus Ellerbek.

Ihre musikalische Entwicklung begann im Alter von vier Jahren mit Geigenunterricht bei Stefan Czermak, dem langjährigen Konzertmeister der Hamburger Symphoniker. Ein Jahr später entdeckte sie ihre Liebe zum Klavier.

Pinneberg: Ausgezeichnete Pianistin aus Ellerbek tritt im Rathaus auf

Sie wurde weiter an beiden Instrumenten unterrichtet, bis sie sich mit zwölf Jahren endgültig für das Klavier entschied. Im gleichen Jahr wurde sie als Junior-Studentin im Fach Klavier an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg aufgenommen, es folgte ein Stipendium an der Andreas Franke Akademie.

In ihren jungen Jahren absolvierte sie zahlreiche öffentliche Auftritte und hat bei vielen Wettbewerben Preise gewonnen, etwa bei Jugend musiziert. 2019 erhielt die Ellerbekerin zwei weitere Auszeichnungen in Hamburg: den 1. Sonderpreis bei der dritten Auflage der Chinese-German Young Piano Competition sowie den „Wiener Klassik“-Sonderpreis im Steinway Klavierspiel-Wettbewerb.

Mit sieben Jahren trat Louisa Sophia Jefferson erstmals in der Laieszhalle auf

2012 trat Louisa Sophia Jefferson im Alter von sieben Jahren erstmals anlässlich verschiedener Instrumentalwettbewerbe in der Hamburger Laieszhalle vor größerem Publikum auf. Seit 2017 gab sie erste Solokonzerte in der Umgebung von Hamburg.

Zwei Aufführungen fanden im Schloss Reinbek statt, im Dezember 2017 spielte Louisa Joseph Haydns Klavierkonzert in D-Dur mit der Neuen Philharmonie Hamburg in der Laieszhalle. Zwei Jahre später lud der Präsident der Johannes-Brahms-Gesellschaft Hamburg, Cord Garben, die junge Pianistin zum 18. Neujahrskonzert in Pinneberg ein.

Pianistin aus Ellerbek studiert zurzeit am Pariser Konservatorium ENMP

Zurzeit studiert die 17-Jährige am Pariser Konservatorium ENMP mit dem Ziel, dieses im Juli 2024 mit dem großen Konzertexamen „Diplôme Supérieur Concertiste“ abschließen zu können. An dem Konservatorium hatte übrigens auch Igor Strawinsky kurzzeitig unterrichtet.

Beim Klavierabend in Pinneberg stehen Werke von Haydn, Robert Schumann, Strawinsky sowie von Bach und Brahms auf dem Programm. Unter anderem bringt die junge Pianistin die d-moll-Chaconne zu Gehör – das berühmteste Stück aus Bachs 6 Sonaten und Partiten für Violine solo.

Johannes Brahms hat Bachs d-moll-Chaconne bearbeitet

Das Werk erfuhr zahlreiche Bearbeitungen. Eine wird vorgetragen – und zwar die von Johannes Brahms. Er bewunderte, wie dort auf einem einzigen System „eine ganze Welt von tiefsten Gedanken und gewaltigsten Empfindungen“ notiert sei. Prompt legte Brahms sich mit seiner hier vorgetragenen Bearbeitung nur für die linke Hand eine vergleichbare Beschränkung auf und konstatierte begeistert: „Die ähnliche Schwierigkeit, die Art der Technik, das Arpeggieren, alles kommt zusammen, mich – wie ein Geiger zu fühlen!“

Eintrittskarten sind zum Preis von 20 Euro in der Buchhandlung Bücherwurm - Dingstätte 24 - und an der Abendkasse erhältlich. Der Bücherwurm rundet das Programm auch mit der Präsentation von passendem Lesestoff ab.

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